Optimierter Klärprozess
Versuchskläranlage mit hohem Wirkungsgrad
„Wir verwenden 80 Prozent unserer Energie darauf, um die Bakterien im Klärprozess mit Sauerstoff zu versorgen. Das Projekt, bei dem Sauerstoff als Abfallprodukt entsteht, begeisterte sofort“, zieht Bernd Hubner, Vorstand des Wasserversorgungs- und Abwasserzweckverbandes Sonneberg, Bilanz. In der Versuchskläranlage wird anstelle von normaler Luft ein Abfallprodukt der Elektrolyse genutzt: Sauerstoff (O2). Dadurch wird der Wirkungsgrad der Klaranlage erhöht und der Energiebedarf gesenkt.
Im Fokus: die Optimierung bestehender Anlagen
Die Leistungssteigerung von Kläranlagen besitzt einen sehr aktuellen Aspekt, denn die Leistungsfähigkeit von Kläranlagen steht immer in einer gesunden Beziehung zur Einwohnerzahl des Versorgungsgebietes. Wenn die Einwohnerzahl steigt, muss demzufolge auch die Kapazität der Kläranlage vergrößert werden – mitunter ein kostspieliges Unterfangen. Gerade in Zeiten, den denen die Einwohnerzahlen großer Städte rasant steigen. Zudem kommt der Aspekt, dass immer dann, wenn eine Kläranlage auf einer Insel gebaut wurde – wie in der Hansestadt Hamburg – die bauliche Erweiterung zum doppelten Kraftakt wird. Folglich besteht die wirtschaftliche Lösung in einer Optimierung der bestehenden Anlage, indem bei der Nachklärung reiner Sauerstoff eingesetzt wird, anstelle des Sauerstoffs der Luft, der mit weiteren Gasen vermischt ist.
Nachklärung mit reinem Sauerstoff
Bereits im Sommer 2016 wurde die Versuchskläranlage in Sonneberg-Heubisch in Betrieb genommen. Hier wird die neue O2-Technologie im Alltag einer Kläranlage untersucht. Die Ergebnisse werden für eine serielle Nutzung, auch in höher dimensionierten Anlagen, aufbereitet.
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