Baubeginn für neues HySON-Institutsgebäude

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich haben am Freitag (27.08.2021) HySON-Institutsdirektor Dr. Ulrich Palzer gemeinsam mit Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, dem Vereinsvorsitzenden Bernd Hubner, Bürgermeister Dr. Heiko Voigt und dem Präsident der IHK Südthüringen, Dr. Peter Traut, die Bauarbeiten zur Errichtung des neuen HySON-Instituts für Angewandte Wasserstoffforschung in Sonneberg begonnen.

Bild Symbolischer Spatenstich mit Bernd Hubner, Wolfgang Tiefensee, Dr. Peter Traut, Dr. Ulrich Palzer und Dr. Heiko Voigt und (v.l.n.r.)

Symbolischer Spatenstich für den Bau des neuen HySON-Institutsgebäudes in Sonneberg

Auf dem Grundstück des ehemaligen Güterbahnhofs in Sonneberg errichtet die HySON gGmbH ein Büro- und Laborgebäude mit Versuchshalle für Forschungen zur praxisnahen Anwendung von Wasserstofftechnologien sowie industrienahen und technologieorientierten Einsatzmöglichkeiten. „Ziel ist es, technische Prototypen und Entwicklungsmuster im labor- und halbtechnischem Maßstab herzustellen“, so HySON-Institutsdirektor Dr. Ulrich Palzer. Zum symbolischen Spatenstich am vergangenen Freitag (27.08.2021) kamen rund 60 Vertreter aus Politik, Forschung und Wirtschaft zusammen.

Bild Dr. Ulrich Palzer (li.) und Wolfgang Tiefensee (re.) mit Fördermittelbescheid

Fördermittelübergabe für den Bau des HySON-Institutsgebäudes in Sonneberg

Ausbau der Wasserstoff-Kompetenzen in Thüringen

„Thüringen wolle seine Kompetenzen in der Wasserstoffforschung in den kommenden Jahren kräftig ausbauen, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Ein zentraler Baustein dieser Strategie sei das neue HySON-Institut. „Denn Wasserstoff wird eine zentrale Rolle im Energiesystem der Zukunft spielen“, so Tiefensee weiter. Bis dahin seien allerdings noch erhebliche wissenschaftliche und technologische Vorarbeiten zu leisten – insbesondere um die Erzeugung und den Einsatz von Wasserstoff wirtschaftlich zu machen. „Daher unterstützen wir den Ausbau regionaler Wasserstoffaktivitäten vollumfänglich. Der Transfer produktreifer Wasserstoffforschungsergebnisse in die regionale Wirtschaft bringt Wachstum, schafft Arbeitsplätze und steigert die Attraktivität des Wirtschafts- und Lebensraumes Südthüringen“, betonte auch IHK-Präsident Dr. Peter Traut.

Bild Wolfgang Tiefensee (li.) und Dr. Ulrich Palzer (Mitte) vor dem Bauplan des HySON-Institutsgebäudes

Neubau mit Büro- und Laborgebäude sowie einer Versuchshalle zur praxisnahen Forschung

HySON-Gründung mit Synergieeffekt

Das HySON-Institut startete offiziell im Februar 2021 mit einem Gründungsteam aus sieben Wissenschaftlern und Ingenieuren in der Sonneberger Niederlassung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen. Dabei knüpfte die neue Forschungseinrichtung an bestehende Aktivitäten u.a. des BMBF-geförderten regionalen Wasserstoff-Bündnisses „H2Well“ und des „localhy“-Verbunds an – einem Zusammenschluss von Wasserstoff-Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft im Raum Sonneberg. Als eine von nunmehr zehn Thüringer wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen steht das Institut künftig Wirtschaft und Kommunen im Freistaat als Transferpartner für Wasserstofftechnologien zur Seite.

Bild Dr. Heiko Voigt, Wolfgang Tiefensee und Dr. Ulrich Palzer (v.l.n.r.)

Impulsgeber Wasserstoffregion Südthüringen: Dr. Heiko Voigt, Wolfgang Tiefensee und Dr. Ulrich Palzer

Erste Förderung von Wasserstoffprojekten im Mai 2021

Bereits im Mai 2021 hatte Wirtschaftsminister Tiefensee einen Förderbescheid über gut drei Millionen Euro für erste Forschungsprojekte an das Institut übergeben. Dabei geht es um Beschichtungsverfahren für Erdgasleitungen, um sie für den Wasserstofftransport zu befähigen; um die Nutzung von Elektrolysenebenprodukten (wie z.B. Sauerstoff) in der Medizin; und um neue Reinigungsverfahren für Wasserstoff-Produkte vor dem Brennstoffzellen-Einsatz. Darüber hinaus sollen mehrere Industrieprojekte umgesetzt werden, für die das Land einen Teil der notwendigen Geräte fördert. Gegenwärtig forschen 13 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Sonneberg an innovativen Wasserstofftechnologien.

Der Neubau soll im Laufe des kommenden Jahres fertiggestellt werden und bietet zukünftig Platz für ein 45-köpfiges Forschungs- und Entwicklungsteam. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens belaufen sich auf rund 6,4 Millionen Euro – das Land Thüringen fördert den Bau mit rund 3,1 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).