Sommertour hält in Sonneberg: Bodo Ramelow besucht das HySON-Institut für Angewandte Wasserstoffforschung in Sonneberg

Sonneberg, 21.07.2022 – Im Zuge der Sommertour 2022 besuchte Ministerpräsident Bodo Ramelow das HySON-Institut für Angewandte Wasserstoffforschung in Sonneberg. Besichtigt wurde der Neubau des Instituts am alten Güterbahnhof sowie die Versuchsanlagen auf der Kläranlage Sonneberg-Heubisch.

Ministerpräsident Ramelow blickt auf die Zukunft der Sonneberger Wasserstoffwirtschaft

Auf seiner Sommertour „Zusammen wachsen“ besuchte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) das HySON-Institut für Angewandte Wasserstoffforschung Sonneberg gGmbH. Empfangen durch den Institutsdirektor Dr.-Ing. Ulrich Palzer, den Wissenschaftlicher Leiter Dr.-Ing. Tobias Wätzel und den Vorsitzenden des HySON Fördervereins Bernd Hubner, besichtigte er den Baufortschritt des Neubaus des Instituts in der Dammstraße am alten Güterbahnhof. Inmitten der Innenausbautätigkeiten wurde die Entwicklung des Instituts seit der Gründung im Februar 2021 vorgestellt.

Im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten betonte Dr. Palzer die Wichtigkeit, die aktuelle Dynamik der Wasserstoffforschung, insbesondere in Sonneberg, weiter voranzutreiben: „Wir erleben momentan eine starke Beschleunigung der Wasserstoffwirtschaft in ganz Deutschland. HySON forscht bewusst an praxisnahen Anwendungen, um nachhaltige Lösungen für Industrie und Kommunen zu entwickeln. Hierfür haben wir mittlerweile ein 17-köpfiges Forscherteam eingestellt, welches eine sektorenübergreifende Wasserstoffforschung betreibt.“, so der Institutsdirektor weiter.

Bild Präsentation Baustelle des neuen Institutsgebäude bei der Sommertour des Ministerpräsidenten

Sommertour des Ministerpräsidenten Ramelow im neuen Institutsgebäude

Mit dabei, bei den aktuellen Forschungsprojekten des HySON-Instituts

Nach der Besichtigung des Neubaus ging es im Anschluss zur Kläranlage Sonneberg-Heubisch. Auf dem Gelände der Kläranlage betreibt das HySON-Institut momentan seine ersten Versuchsstände. Hier demonstrierten Wissenschaftliche Mitarbeiter des HySON-Instituts Projekte, an denen momentan geforscht wird.

Direkt am Standort konnte Ministerpräsident Ramelow unter anderem einen Versuchsstand zur Nutzung von Elektrolysesauerstoff in der Medizin ansehen. Martin Röser erläuterte die Funktionsweise des Elektrolyseurs, welcher Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt. Ziel des Projektes ist es, oftmals ungenutzte Nebenprodukte der Elektrolyse in der Praxis anzuwenden, konkret soll medizinischer Sauerstoff zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren wurde dem Ministerpräsidenten Beschichtungsversuche für den Transport von Wasserstoff durch Erdgasleitungen, Versuchsaufbauten zur Ammoniakzersetzung sowie das Projekt „FlyHy“, eine mit Wasserstoff betriebenen Drohne, vorgestellt.

Ministerpräsident Ramelow testet Beschichtungsverfahren für Wasserstoffpipelines

Ministerpräsident Ramelow beim Test von Beschichtungsverfahren für den Wasserstofftranssport

HySON als Brücke zwischen Forschung und Industrie

Insgesamt forscht das Institut momentan an sieben Projekten rund um den Einsatz von Wasserstoff in der Praxis. Dr. Tobias Wätzel, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts, hob die Rolle des HySON-Instituts als Brücke zwischen Forschung und Industrie hervor: „Unsere Region zeichnet sich durch viele mittelständische Unternehmen aus, welche durch die aktuelle energiepolitische Situation vor großen Herausforderungen im Betriebsalltag stehen. Hier setzen wir an und entwickeln gemeinsam mit den Unternehmen zugeschnittene und systemische, sowie integrative Lösungen für den Einsatz von Wasserstoff und Erneuerbaren Energien zur Optimierung des innerbetrieblichen Energiebedarfs“. Ziel sei es, durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen Innovationen und Know-how in der Region zu entwickeln und zu verstetigen, so Herr Dr. Wätzel weiter. Zudem beteiligt sich HySON auch an überregionalen und internationalen Projekten, da die Energiewende in Summe nur global zu lösen ist.

Forschung nimmt Fahrt auf

Mit Fertigstellung des Neubaus im Herbst dieses Jahres werden die Forschungstätigkeiten in die Versuchshalle am Neubau verlagert. Der Neubau bietet perspektivisch rund 45 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen Platz, um an Wasserstoffprojekten zu forschen. Durch das Institutsgebäude erhält die Wasserstoffforschung in Sonneberg den geeigneten Stützpunkt, um sich als regionaler und überregionaler Ansprechpartner für Wasserstoffnutzungen und -technologien zu etablieren, sowohl für Industrie als auch Kommunen.

Lust auf einen Einblick in unsere Forschungsaktivitäten? Im aktuellen Beitrag des MDR erfahren Sie mehr über die aktuellen Projekte am HySON Institut und den Baufortschritt des neuen Institutsgebäudes. Hier kommen Sie zum Videobeitrag.

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